Portwein ist bei uns leider recht unbekannt, oder besser gesagt unterschätzt, obwohl es so viele verschiedene Arten gibt. Bei den klassichen roten Ports gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Stile. Ruby und Tawny. Ruby ist der fruchbetonte Stil, da nur kurz im Holz ausgebaut und dann schon auf die Flasche gefüllt, es gibt auch Rubys ohne Holzausbau. Zu den Rubys zählen auch die Vintages, die höchte Stufe eines Portweins. Diese werden nur in besten Jahren erzeugt und vom Kontrollrat werden sogenannte "offizielle Vintage Jahrgänge deklariert". Ein Vintage wird für ca. 2 Jahre in den sogenannten Pipes ausgebaut und dann ungefiltert abgefüllt. So kann er sich über die Jahre reifen und weiter entwicklen und das gerne auch mehr als 50 Jahre.
Tawnies, die 2. Kategorie, werden länger in den Pipes gelagert und dazu zumeist gefiltert und trinkreif gefüllt. Die Jahresangaben beim Tawnie z.B. 10 Jahre, bedeutet, dass der Durchschnitt der verschnittenen Weine mindestens 10 Jahre in den Fässern gereift ist. Tawnies aus einem einzigen Jahrgang nennen sich Colheitas, das Abfülljahr wird meistens auf der Falsche oder Korken angegeben.
Neben Ports aus roten Trauen gibt es auch Portwein aus weißen Trauben. Meistens werden diese nur kurz im Fass ausgebaut, aber es gibt auch tolle Ausnahmen, wie den 10y White Port von Alves de Sousa. Weißer Port ist ideal für den tollen Apreitif "Port-Tonic".
Und seit einiger Zeit werden auch Pink-Ports, also Rosé-Port auf den Markt gebracht. Diese sind wunderbar fruchtig und stellen auf Eis mit einer gefrorenen Himbeere ebenfalls einen tollen Aperitif dar.